Mein Weg zur Arbeit führt mich regelmäßig an einem Schaukasten der Linzer FPÖ vorbei. In diesem hängt - sicher schon seit dem Frühjahr- ein Plakat, das immer wieder meine Aufmerksamkeit auf sich zieht. Ich weiß, es ist nicht so geplant, aber es beschreibt die FPÖ besser, als jeder Text das jemals könnte.
Nein, es geht hier nicht um die niemals ernst gemeinte Phrase, die da verkündet wird. Die ist in der türkis-blauen Realität des ersten Regierungsjahres so kommentarlos untergegangen, wie sich das der blaue Scharfmacher Harald Vilimsky von den Bootsflüchtlingen im Mittelmeer erwartet.
Das Plakat selber, das Blatt Papier ist es: das perfekte Spiegelbild der FPÖ. Das Tageslicht hat es zu dem gemacht, was es heute ist: Ein zerknitterter, farbloser und fader Abklatsch der einst bunten, auffälligen und bestimmt viel beachteten Erscheinung in und nach Wahlkampfzeiten. Und jeden Tag wird es schlimmer.
Nichts beschreibt besser, wie es um die Freiheitlichen wirklich steht. Bei Tageslicht betrachtet sieht vieles ganz anders aus, als der erste Schein es vermuten lässt. So wie das Plakat täglich ans Licht kommt, kommt auch täglich etwas ans Licht über blaue Machenschaften, Intrigen und "versehtliche" Verleumdungen. Und nichts davon macht diese Partei attraktiver oder bunter. Fad, blass, farblos und unattraktiv. Wie das Plakat, so die FPÖ.