Joachim Höfler, Spitzenkandidat der freiheitlichen Arbeitnehmer im Bezirk Kirchdorf und
Arbeitervertreter sind typischerweise Kämpfer. Und kämpferisch tritt auch er auf, denn er hat ein Ziel. Im Interview mit der Kirchdorfer Regionalausgabe von "TIPS" stellt Höfler von Anfang an klar, worum es ihm wirklich geht: Ein gutes Abschneiden bei der AK-Wahl ist ihm wichtig, damit er dann ein Bollwerk gegen die SPÖ errichten kann.
Für einen Freiheitlichen ist das natürlich legitim. Aber: Wir erleben zur Zeit einen wirtschaftlichen Aufschwung. Die Auftragsbücher sind voll und die Kassen der Unternehmer klingeln. Gerade jetzt wäre doch gar nichts verkehrt daran, dafür einzutreten, dass alle ein faires Stück vom Erfolgskuchen kriegen. Ein Arbeitervertreter könnte also durchaus für höhere Löhne, bessere (nicht höhere) Arbeitszeiten, ein ordentliches Arbeitsumfeld und eine faire Behandlung der vielen Menschen auf besonders schwierigen Arbeitsplätzen kämpfen. Einen Satz wie diesen suchen sie allerdings im Interview des Herrn Höfler vergeblich. Man muss als Freiheitlicher Arbeitnehmervertreter halt Prioritäten setzen, und da haben solche Nebensachen keinen Platz.
Fazit: Die Ehrlichkeit des Herrn Höfler in allen Ehren, denn sie ist eine gute Entscheidungshilfe. Wer bei der AK-Wahl unbedingt etwas gegen die SPÖ tun möchte, sollte Herrn Höfler die Stimme geben. Wer etwas für die Arbeiterinnen und Arbeiter im Land erreichen will, der muss sich etwas anderes überlegen.
P.S. Warum Herr Höfler einen Teil seines Statements bundespolitischen Fragen widmet, bleibt ungeklärt. Um hier etwas zu bewegen muss er nicht als Bremser in die oberösterreiche Arbeiterkammer einziehen. Es würde reichen, wenn er seine Parteifreunde in Wien endlich dazu bringt, weniger zu reden und mehr zu tun. Sie sitzen schließlich in der Regierung.
Das Originalinterview finden sie unter:
https://www.tips.at/news/kirchdorf/wirtschaft-politik/458203-ak-wahl-spitzenkandidat-der-freiheitlichen-arbeitnehmer-gibt-sich-kaempferisch